Verantwortung für Ressourcen und Klima

Verantwortung bedeutet, dass wir transparent über unsere Arbeit an unseren Emissionseinsparungen berichten und entsprechend handeln.

Als Bildungsmedienverlag sind wir uns bewusst: Die Herstellung von Papier und die Produktion von Büchern erfordern Ressourcen und Energie. Trotz der langen Lebensdauer unserer Produkte und der Verwendung von überwiegend natürlichen Ressourcen, verursacht die Geschäftstätigkeit von Verlagen Treibhausgasemissionen.

Neben unserem stetigen Beitrag zur Bildung, übernehmen wir Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Mit unseren Bildungsmedien, die weltweit im Einsatz sind, haben wir das Potenzial viele Menschen zu erreichen und für die Bedeutung des Klimaschutzes zu sensibilisieren.

Dazu gehört auch, transparent über die Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit zu berichten. Alle Informationen über unsere Klimabilanz, unsere Strategie, unsere Anstrengungen und unsere Wirkungsmöglichkeiten über die nächsten Jahre finden Sie hier.

Geschäftsführer Hendrik Funke und Matthias Rupp im Gespräch

1. Unser Ziel: Bis 2028 die Netto-Klimaneutralität von Ernst Klett Sprachen erreichen

Das bedeutet: Ein gewisser Anteil unserer CO2e Emissionen muss mit Kompensationszertifikaten ausgeglichen werden. Einige unserer CO2-emmitierenden Prozesse innerhalb unserer Geschäftstätigkeit können nur bis zu einem gewissen Grad reduziert werden, ohne dass unsere Wirtschaftlichkeit darunter leidet. Die Netto-Klimaneutralität können wir nur so erreichen. Jedoch liegt uns das Thema über den Begriff der Klimaneutralität hinaus am Herzen. Daher möchten wir auf dieser Seite transparent unsere Emissionen sowie alle Reduktionsmaßnahmen berichten. Denn das muss Sprache eben auch: Die Dinge sagen, wie sie sind – ohne zu beschönigen.

2. Unser Antrieb

Wir unterstützen die Bestrebungen des Pariser Klimaabkommens und den damit einhergehenden deutschen Klimazielen. Die Bundesrepublik Deutschland strebt eine Klimaneutralität bis 2045 an. Wir streben die Netto-Klimaneutralität bis 2028 an. Hierfür arbeiten wir einerseits an der konsequenten Reduktion aller möglichen CO2e Emissionen – und kompensieren den Rest über die Unterstützung von externen Projekten. Eine Netto-Klimaneutralität ermöglicht uns dabei beides: Wirtschaftliche Stabilität sowie unserer Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt gerecht zu werden.

3. So gehen wir vor

Die Grundlage für alle Strategien und Entscheidungen zu Klimaauswirkungen unserer Geschäftstätigkeit bildet die CO2-Bilanz. Hier finden Sie einen Einblick in unser Vorgehen innerhalb der Vorgaben des Greenhouse-Gas-Protocols (GHG-Protocol).

Diese Bilanzen werden nach international anerkannten Standards zur Ermittlung von Emissionen auf Unternehmensebene berechnet. Das GHG-Protocol ist ein weltweit genutzter Standard zur Bilanzierung von Treibhausgasemissionen. Nach diesem haben wir unsere Emissionen berechnet und ausgewertet.

Das GHG-Protocol unterscheidet zwischen Scope 1, 2 und 3 Emissionen. Wir wollen insbesondere auf unsere Scope 3 Emissionen eingehen, da diese für unsere Geschäftstätigkeit besonders relevant sind.

  • Scope 1 Emissionen umfassen direkte Emissionen, die aus internen Quellen wie Verbrennungsprozessen und firmeneigenen Fahrzeugen stammen.
  • Scope 2 Emissionen beziehen sich auf indirekte Emissionen, die durch den Kauf von Energie, beispielsweise Strom, entstehen.
  • Scope 3 Emissionen sind indirekte Emissionen, die durch externe Aktivitäten entstehen, wie zum Beispiel bei der Herstellung von Papier in der Lieferkette oder die Nutzung der verkauften Produkte und Dienstleistungen. Diese Scope 3 Emissionen sind meist komplexer zu erfassen, da wir hier nur eine geringe Einflussmöglichkeit haben; allerdings tragen sie signifikant zur Gesamtbilanz der Emissionen unseres Unternehmens bei.

Scope 3 Emissionen decken den gesamten Lebenszyklus eines Buches ab – von der Papiergewinnung über den Druck bis hin zur Distribution und der Verwertung. Ihre Berücksichtigung ermöglicht erst die ganzheitliche Betrachtung der Klimaauswirkung unserer Produkte über den gesamten Lebenszyklus.

Neben den Emissionen, die sich direkt unserer Produkte zurechnen lassen, gehören zu den Scope 3 Emissionen auch die vor- und nachgelagerten Emissionen unserer Geschäftstätigkeit, wie beispielweise das Pendeln unserer Mitarbeiter zum Arbeitsplatz, unsere Abfallentsorgung oder die Geschäftsreisen.

4. Hier stehen wir aktuell

Die Scope 3 Emissionen machen mit über 99 Prozent einen überwältigenden Anteil der CO2-Bilanz aus. Nur etwa 1 Prozent unserer Emissionen entfallen in die Bereiche Scope 1 und 2, welche direkt von uns kontrolliert werden können. Das bedeutet für uns, die Zusammenarbeit und den Austausch mit unseren Lieferanten zu intensivieren. So erreichen wir eine valide Daten- und Informationsbasis zur Weiterarbeit an unserem reduzierten Ausstoß von CO2e Emissionen.

 

 

Prozentuale Aufteilung der CO2e Emissionen für das Jahr 2022

 

Nachstehend betrachten wir die größten Posten unserer CO2e Bilanz und präsentieren unsere passenden Lösungsansätze.

Güter

90 Prozent der Emissionen entfallen auf den Posten „Eingekaufte Güter und Dienstleistungen“. Hinter dieser Kategorie verbergen sich alle Emissionen, welche bei der Herstellung unserer Produkte anfallen.

Unsere Lösung: Unsere Dienstleister werden nach der überzeugendsten CO2-Strategie ausgewählt. Konkret haben wir gefragt, welche Strategie über die nächsten Jahre zur Dekarbonisierung verfolgt wird (z.B. Grünstromeinsatz im Druck, energiesparende Prozesse, Nutzung von Abwärme, Modernisierung von Druckanlagen, Durchlauf von Klimazertifizierungen, usw.). Wir möchten somit stärker in Austausch und Zusammenarbeit mit unseren Dienstleistern treten und gemeinsam an verantwortungsvollen sowie effizienten Prozessen arbeiten.

 

Lieferketten

Der Transport der Waren von den Druckereien zu den Lagern bis hin zu den Kunden ist mit etwa 5 Prozent Gesamtauswirkung die zweitgrößte Einzelkategorie in unserer Bilanz.

Unsere Lösung: Gemeinsam mit unseren Lieferanten arbeiten wir daran, Transportwege effizienter zu gestalten. Bei unseren eigenen Produkten haben wir bereits vor unserer Klimabilanzierung unsere Logistik bestmöglich optimiert. So sind Transportwagen stets ausgelastet und effizient geplant. Darüber hinaus beschränkt sich unsere Logistik rein auf Transportwege innerhalb Europas. Unser Ziel ist es, das gleiche für unsere Handelsware umzusetzen – daran arbeiten wir aktuell kontinuierlich in Zusammenarbeit mit unseren Partnern.

 

Entsorgung

Mit dem Anspruch, die Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu ermitteln, gehört auch die Entsorgung unserer Produkte zum Betrachtungsrahmen. Die Emissionen, welche am Lebenszyklusende unserer Produkte entstehen, stellen rund 4 Prozent unserer Gesamtbilanz dar.

Unsere Lösung: Einteilung unserer Produkte in die Kategorien „Langlebig“ (z.B. Lehrwerke, die aus Erfahrung über mehrere Generationen genutzt werden) sowie „Kurzlebig“ (z.B. Lösungshefte, Trainer, Testhefte und Glossare). Produkte aus der Kategorie „Kurzlebig“ sollen künftig nahtlos in den Recyclingprozess zurückgeführt werden und bedürfen einer Prozessweiterentwicklung. Hierzu dient bspw. die Produktion auf 100% grauem Recyclingpapier ohne Kaschierung und ohne den Einsatz von Lack.

 

Papier

Die Produktion von Papier verzeichnet einen hohen Emissionsausstoß, da aus einem 100 Prozent flüssigen Rohstoff ein zu 98 Prozent trockenes Material gefertigt wird. Papier ist aber auch ein Material, das sich in einem tadellosen Recyclingkreislauf befindet. Gleichermaßen sind wir uns darüber bewusst, dass Druck und Papier einen wesentlichen Teil unseres CO2-Ausstoßes ausmachen. In Zukunft sollen auch Buchausgaben angeboten werden, bei denen es jedoch zu einer erheblichen Qualitätsreduktion kommen könnte. Aktuell arbeiten wir nach den folgenden Kriterien und erforschen weiter, welche Lösungen es für verantwortungsvolle Nutzung und Einkauf von Papier gibt:

  • Papierbeschaffung ausschließlich aus Europa
  • Teilweise Einsatz von Papierfabriken, die ihren Zellstoff selbst erzeugen und dazu Holz aus umliegenden Wäldern verarbeiten, um die Logistikstrecken so gering wie möglich zu halten
  • 100-prozentige Recycling-, Kompostier- und biologische Abbaufähigkeit unserer Papiere
  • Zertifiziertes Papier nach PEFC- oder FSC-Standard
  • Opazität: Lichtundurchlässigkeit, die z.B. mit volumenhaltigem Papier in geringer Grammatur erreicht wird
  • Grammatur: Nicht zu schwer, aber ausreichend Volumen für eine vernünftige Opazität, haptische Festigkeit und Stabilität
  • Weißgrad: Gute Bildwiedergabe auf Papier bzw. gute Lesbarkeit bei Lektüren.
  • Je mehr Licht das Papier spiegelt, umso weißer erscheint es; Kopierfähigkeit von Kopiervorlagen soll weiterhin gegeben sein
  • Einsatzzweck: Lernende und Unterrichtende sollen gut in die Bücher schreiben können: Bearbeitungen mit Marker, Bleistift, Kugelschreiber muss gegeben sein; ausreichend Stabilität für Mehrfachverwendungen

Die hier genannten Maßnahmen sind fein austariert, um Qualität und gerechten Ressourceneinsatz zu vereinen. Hier schöpfen wir bereits das mögliche Wirkungspotenzial aus. Die o.g. Aspekte stehen als Einkaufs- und Produktionsbedingung fest und sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter zu verbessern. Dennoch suchen wir ständig nach weiteren Möglichkeiten, unsere Papierbeschaffung emissionsärmer zu gestalten.

5. Unsere Messbarkeit

Die Herausforderung: Verantwortungsvolles Wirtschaften

Eine Treibhausgasbilanz auf Unternehmensebene wird für jeweils ein Geschäftsjahr auf Basis der Anforderungen des GHG-Protokolls erstellt. Diese Berechnung erfolgt in absoluten Zahlen und folglich ist eine Vergleichbarkeit zwischen den Jahren aufgrund von regulären Schwankungen in der Geschäftstätigkeit oder globalen Sondereffekten.

Problem: Die Wirkung von umgesetzten Reduktionsmaßnahmen zur Dekarbonisierung lassen sich bei dieser absoluten Betrachtungsweise jedoch nur beschränkt sichtbar machen.

Unsere Lösung zur besseren Vergleichbarkeit:

Um die Wirkung von Reduktionsmaßnahmen sichtbar zu machen, ziehen wir den Wert „Book Carbon Index“ (BCI) heran. Dieser setzt alle im Unternehmen, innerhalb eines Geschäftsjahres anfallenden CO2-Emissionen in Relation zu einem (durchschnittlich) verkauftem Buch. Das Ergebnis ist ein Indikator für die CO2-Intensität unserer Produkte, der weniger anfällig für Umsatzschwankungen und Sondereinflüsse ist.

Abb.: Book Carbon Index 2022

 

Abb.: Book Carbon Index 2021 vs 2022

Book Carbon Index

Der Book Carbon Index zeigt, dass im Vergleich von 2021 zu 2022 bereits erste Maßnahmen wirksam wurden. So konnte beispielsweise durch die Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten und deren Bereitstellung von realen Emissionswerten die Standardwerte aus Emissions-Datenbanken ersetzt werden: Die Reduktion der CO2e Emissionen pro Buch lag bei etwa 15%.

6. Unsere Initiativen

Wir konzentrieren uns auf die größten Emissionsverursacher innerhalb unserer Geschäftstätigkeit.
Unsere wichtigsten Leuchtturmprojekte betreffen Digitalisierungsprojekte sowie Tinte und Druck.

> Gespräche über Innovation & Potenziale

Jahrelang war eine CD in unseren Produkten nicht weg zu denken, da sie Sprache hörbar zu jedem Lernenden gebracht hat. Durch die Verfügbarkeit von digitalen Angeboten verzichten wir zunehmend auf die Beilage von CDs und reduzieren gleichzeitig den Fußabdruck unserer Produkte.

 

CDs haben im Bilanzjahr 2021 noch einen messbaren Einfluss auf den CO2-Fußabdruck unserer Bücher. Durch die Reduktion der CDs können wir pro Buch unmittelbar Emissionen einsparen und gleichzeitig das Produktgewicht verringern, was ebenfalls für niedrigere Emissionen im Logistikbereich sorgt.

  • Die Umstellung von CDs auf digitale Lösungen brachte von 2021 bis 2022 bereits eine Reduktion der Emissionen pro durchschnittliches Buch von etwa 3,5 Prozent.
  • Von 2021 bis 2023 konnten wir bereits rund 93 Prozent der durch die Datenträger anfallende Emissionen reduzieren!

Abb.: Zahlen aus dem Verlagsbereich Schule

 

Digitalisierung als Chance verstehen

Digitale Ausgaben reduzieren nicht nur Papier, Druck und Transportwege, sondern erleichtern auch den Arbeitsalltag von Lehrenden und Lernenden.
Wir konnten beim Angebot von Digitalen Ausgaben die höchste CO2-Wirksamkeit erfassen, da wir Ökostrom beziehen.

> Gespräche über Druck & Tinte

Der Umgang mit Druck & Tinte begleitet auch unseren Weg zur Dekarbonisierung. Wir stehen im dauerhaften Austausch mit unseren Lieferanten, um die Klimaauswirkungen zu reduzieren und um verlässliche Einblicke und Daten aus der gesamten Lieferkette zu erhalten. So untersuchen wir zurzeit den möglichen Klimaeffekt von „deinkbarer“ Tinte, welche in nahezu 98 Prozent unserer Produkte bereits eingesetzt wird.

> Bis ins Detail: Unsere Maßnahmen im Marketing

Auch wenn unsere Marketingaktivitäten nicht den Großteil unserer CO2-Bilanz verantworten, finden wir auch hier Stellschrauben. Diese tragen einen kleinen, aber sinnvollen Beitrag zur Reduktion unseres CO2-Ausstoßes sowie zum effizienten Ablauf unseres Tagesgeschäftes bei. Wichtig ist uns vor allem die Botschaft, die wir damit aussenden.

So haben wir hier folgende Maßnahmen ergriffen:

  • Reduktion der Katalogproduktion – stattdessen aktive Abfrage an von Kundenwünschen > Umstellung von Druck & Versand nach Bedarf.
  • Ressourcenschonende Produktion der Kataloge, Magazine und Broschüren > Keine Hochglanzcover, kein Einschweißen!
  • Bewusster Umgang mit Give-Aways > Wir prüfen vor Entschluss eines neuen Werbemittels, welcher Umwelteinfluss dahintersteht. Darüber hinaus produzieren wir nur noch ausschließlich funktionale Give-Aways, die mehrfach und praktisch genutzt werden können. > Außerdem kaufen wir diese künftig nur noch regional ein, um Transportwege zu minimieren und Händler, die noch regional und nachhaltig produzieren, zu unterstützen.
> Mobilität

In der Kategorie der Mobilität fallen Fahrten unserer Mitarbeitenden zur Arbeit mit etwa 2 Prozent und Dienstreisen mit etwa 1 Prozent in unserer Bilanzierung ins Gewicht.

Fest definierte Reiseregelungen priorisieren Bahnfahrten vor Flugreisen. Tagungen sind nur noch an Orten vorgesehen, die gut an den ÖPNV angeschlossen sind. Wir arbeiten an weiteren Maßnahmen, um den Emissionsausstoß durch die Mobilität weiter zu reduzieren.

Mehr entdecken

Diese Projekte stehen beispielhaft für eine Bandbreite an kleinen und großen Initiativen, Maßnahmen und Gesprächen, die wir zum Thema CO2-Reduktion und Verantwortung führen – mehr Einblicke finden Sie auf unserer Website Von Sprache zu Gesprächen.

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